 | | | | Das Feuerproblem

In einer Stadt, die "im Holz" lebt und nahezu nur Brennbares um sich hat, haben sich verschiedene Strategien entwickelt, um sich zu schützen. Die Aufbauten sind aus harten, schwer brennbaren Hölzern, die von Flechten und Moosen bewachsenen Dächer werden in den Sommermonden vor totaler Austrocknung durch tägliche Bewässerung geschützt. Der Umgang mit Feuer selbst ist streng reglementiert und Feuer wird nur selten gemacht. Weder ist wirklich viel verwertbares brennbares Material vorhanden, um regelmäßig Feuer zu machen, noch kann man leichtfertig damit umgehen. Somit haben sich Feuerschalen als sinnvoll herausgestellt - einer der wenigen metallischen Gegenstände in jedem Haushalt-, in denen man Steine erwärmt. Nachdem das Feuer, das man z.B. zum Kochen oder zur Verarbeitung von Gegenständen verwendet hat, heruntergebrannt ist, werden diese heißen Steine z.B. zum Garen oder Heizen verwendet.

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 | | | |  Flöße, Hausboote und Kanus- Heim und Fortbewegung in Zavitaya

Die Kunst des Baus von Flößen und Booten ist es, was die Kultur von Zavitaya von so vielen anderen medejnen Kulturen abhebt. Es werden unterschiedliche Bauweisen durchgeführt, die sich in frei kombinierbaren Gruppen zusammensetzen.
Hier ein Hausboot mit Zeltaufbau und ein Floß mit Holzaufbau und "Kräutergarten" nebeneinander. Die Grundfläche der Flöße ist typischerweise zwischen 6*6 und 8*12 Metern, die Hausboote sind entsprechend länger und schmäler. 
| Holzaufbau | Spezialaufbau | Zeltaufbau | Hausboot | X | X | X | Floß | X | X | X | Gemeinschaftsfloß | X | X | | Boot | | | X |

Auf jeder Wohneinheit leben etwa 5-20 Zavitayesen mit einem Durchschnitt von etwa 10, wobei jeweils der Kern einer Familie zusammenlebt. Ausnahmen bilden hier die Junggesellenflöße, die hauptsächlich von Jugendlichen unter der Aufsicht eines älteren Zavitayesen wohnen und leben. 
 Spezialaufbauten

In der Stadt sind einige Aussichtsplattformen oder Wachtürme aufgebaut. Diese werden durch Gegengewichte und durch eine Art Steinanker, sowie durch Abspannung auf die Nachbarflöße notdürftig fixiert. Diese Wachtürme sind dennoch eine äußerst wackelige Angelegenheit, nichtsdestotrotz sind sie wichtige Mittel, um sowohl das offene Meer, wie auch die Sümpfe in der Nähe Zavitayas zu beobachten.  Kanus, Einbäume und Auslegerboote

Zur täglichen Arbeit gehen die Zavitayesen nicht (mehr) mit ihren Hausbooten und Flößen, sondern mit kleineren und leichteren Gefährten. Einbäume waren lange eine ausreichende Fortbewegungsmöglichkeit, allerdings wurde mit dem Fortschritt der Bootsbautechnik von den Zavitayesen hauptsächlich auf das Kanu gesetzt, mit dem sie sowohl auf den Meer wie auch auf dem Fluß gut, rasch und wendig vorankommen. So wird diese Bootsform genauso auf dem Fluß eingesetzt, wenn man Wasser holt, auch in der Bucht zum Angeln etwas abseits der Stadt, zum Übersetzen an Land und auch am Meer haben sich diese kleinen, meist von 1-4 Mann besetzten Boote durchgesetzt. In letzter Zeit wurde auch mit Ausliegern experimentiert, die den Booten vor allem bei etwas rauherer See weiter draußen eine höhere Stabilität gibt. Diese "Stabilisatoren" wurden in Zavitaya von Enadil Neidesurbet entwickelt und erfreuen sich wegen ihrer unbestreitbaren Vorteile bei nur geringen Nachteilen hoher Beliebtheit. 
Last update: 03:50 23/11 2006
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Das Fischerfloß- ein typisches Heim

Das Floß des Fischers ist, wie so viele in Zavitaya, etwa 10 m lang und etwa 6 m breit. Der Aufbau von etwa 5x5m beherbergt die ganze Familie. Der Unterbau ist aus kräftigem, feinporigen Harthölzern, der lange Zeit im Wasser überstehen kann. Die Verbindungen wurden aus Weidenzweigen und Tangseilen hergestellt, der Aufbau ist aus weniger ausgesuchten Hölzern, die Wände sind mit Schlamm, Moosen und Tangabfällen abgedichtet, das Dach mit Moosen bewachsen, um gegen Feuer zu schützen. 
 Der Innenraum

Der Innenraum wird nur zum Schlafen und an besonders kalten und/oder unwirtlichen Tagen genutzt. Der Aufbau verfügt nur über schmale "Lichtschlitze", die an windigen und kalten Tagen geschlossen werden. Normalerweise werden die Flöße nicht beheizt (Heizmaterial ist wertvolles Gut) und nur selten erhellt Licht von der Feuerschale oder von einem Kerzenfisch den Raum. Wärme erreicht man dadurch, daß man auf geringem Raum viele Leute beherbergt, an Licht wird hauptsächlich Tageslicht genutzt. Das Hab und Gut einer zavitayesischen Familie ist klein und leicht unterzubringen (Trockenfisch, ein Sack Kolikoloï, Kleidung und Decken, ein paar Waffen/Fischerwerkzeug) und nimmt nicht viel Platz weg 

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