| Soziale Struktur
Zavitaya ist wie schon erwähnt, hauptsächlich vom Familienleben geprägt. Das harte Leben und die Abschottung gegenüber den Nachbarn, die nur selten durchbrochen wird, schweißt die verbliebene Gemeinschaft umso enger zusammen. So kommt es auch, daß Fremde durchwegs freundlich aufgenommen werden, da man hier immer neues Gedankengut, Waren und durchaus auch heiratsfähige Männer und Frauen gebrauchen kann.
Zavitaya ist ein Matriarchat und das zeigt sich auch in allen Bereichen des Lebens. Sowohl die Ocata Oki (Häuptlingsfrau), z.Zt. Djanilla, wie auch die Yjei Untagi (Schamanenälteste), z.Zt. Hewadane sind Positionen, die nur den Frauen zustehen.
Die Bevölkerung trägt durchaus fernöstliche Züge (wie z.B. leicht schräggestellte Augen, überwiegend dunkle Haare und Augen, eher kleiner, zarter Wuchs, olivfarbene Haut), kleidet sich im Sommer möglichst leicht und praktisch und im Winter dienen hautsächlich Fischfett und Robenfell zur wirksamen Abwehr der größten Kälte.
Die meisten sind gute Fischer, sowohl mit dem Netz, wie auch mit dem Speer, selten mit Angelschnur oder mit Krabbenfallen, passable Handwerker in allen Bereichen und sowohl gute Schwimmer und Taucher, wie auch Bootsfahrer und -bauer.
Nur für wenige Berufe gibt es Spezialisten, wie vor allem den Seiler, den Bootsbauer und den Pfeil/Harpunenmacher. Sonst hilft jeder, so gut es geht mit und es werden speziell Wintermonde dazu genutzt, aufgeschobene Reparaturen an den Flößen und kleinere handwerkliche Tätigkeiten durchzuführen.
Die Kinder werden, bis sie etwa drei Jahre alt sind, ständig von der Mutter oder anderen Verwandten umsorgt, gehätschelt, getröstet - man denkt von den kleinen Kindern, dass sie noch der Welt der Geister angehören. Das bedeutet, dass sie sich jederzeit entscheiden können, die Welt wieder zu verlassen, wenn sie schlecht behandelt werden! Nach dem 3. Lebensjahr kümmern sich meist die älteren Geschwister um das Kind, es wird spielend gelernt.
Last update: 02:38 23/11 2006
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