| Die Herkunft der Paenobek
Als Ashgi Kanuk vor Äonen seine Heimatwelt auf Streifzügen verließ, um perfekte Inkarnationen seines Elements auf anderen Welten zu finden, kam er in die südlichen Teile der Sednasee, die ihm perfekt als sein neues Heim erschien. Doch schon nach kurzer Zeit mußte er feststellen, daß er dieses Gebiet und sein Element mit Fischmenschen teilt, die den heimlichen Herrscher der Sednasee, KuhTu, verehren und Bielomak als Mittler und Stellvertreter ihres Herrn anerkennen. Ebenso wie Bielomak und seine Diener, die Haie, jagen sie blutdürstig und machen auch Jagd auf Menschen, die sie in dunklen Riten benutzen. Manchmal werden diese Menschen Tage später mit dem unheiligen Zeichen der Triangel wieder angespült Ashgi Kanuk wollte so etwas nicht leiden und mit seinen Freunden in der See, konnte er einige dieser Bieliki-Go'ish (Hai-Meermenschen, Verbündete der Bieliki) davon begeistern, die Wale und Delphine als ihre Vertrauten und das Waltotem (speziell in Form des Pottwals, der die Wesen der Tiefe zu verfolgen und zu töten weiß) als ihr Totem anzunehmen. Sie nannten sich fortan Koki-Go'ish (also Pottwal-Meermenschen) und leben in einer friedlicheren Unterwasserkultur als ihre räuberischen Anverwandten. Ihr Leben war nun friedlicher und sie verehrten von da an sowohl den Gezeitendonnerer, als auch den Totemgeist des Pottwals (s.a. BEST, S.137) Doch auch die Menschen Zavitayas hatten Probleme mit Bielomak und so war Ashgi Kanuk nicht überrascht, daß eine der Menschinnen den beschwerlichen Weg auf sich genommen hat, um Rat einzuholen beim Gezeitendonnerer (Legende von der Begegnung Zavas mit dem Gezeitendonnerer) Seine unabsichtliche Liebe und dessen Frucht aber inspirierte Ashgi Kanuk: Was, wenn die Koki-Go'ish und die Menschen Zavitayas eine engere Verbindung eingehen würden: Den Menschen würde in ihrer Schwäche geholfen und Ashgi Kanuk hätte weitere Verbündete, um Bielomak und dessen Mitstreiter, die Bieliki-Go'Ish fernab seiner Heimat zu halten. So fädelte Ashgi Kanuk es ein, daß wie einst Zava zu ihm, jedes Jahr zur Hochspringflut ein junge, kräftige furchtlose Frau in ihren fruchtbaren Tagen ein Floß besteigt um hinaus aufs Meer zu gelangen, wo sie sich mit einem kräftigen Krieger aus den Reihen der Koki-Go'ish vereint. Die Kinder dieser Verbindung sind dank der nahen, aber nicht nächsten genetischen Verwandtschaft selbst nicht fortpflanzungsfähig, sind aber dank ihrer Eltern immer kräftige und gute Krieger. Ansonsten meiden sich die Zavitayesen und die Koki-Go'ish, denn die Menschen leben in und um die Bucht, die Fischmenschen weit draußen auf der offenen See. Ihr geheimes Band ist Ashgi Kanuk, doch das ist beiden Völkern zumindest in dieser Sicherheit nicht bekannt.
Da nicht aus jeder Verbindung tatsächlich eine Schwangerschaft entsteht und es auch hin und wieder Todesfälle unter den Paenobek gibt, leben zur Zeit nur etwa zwanzig Paenobek in Zavitaya.
Die Initiation der Paenobek
In dem Alter, in dem die normalen Zavitayesen ihren Initiationsritus haben, brechen auch die Paenobek zu einer Reise auf, die sie aus Zavitaya weg führt. Unterwegs erwarten den jungen Paenobek Prüfungen (Gefahren durch Bielikki (Haie, Orang Ikan etc.)) Nachdem die Prüfung erfolgreich bestanden wurde, zeigt sich der Marid (Ashgi Kanuk) dem Paenobek und enthüllt ihm seine Entstehung, bringt ihn mit seinem Vater zusammen und erzählt ihm die Geschichte seines Volkes. Dann erhält der Paenobek von seinem Vater seinen wahren Namen und kehrt zurück in die Floßstadt. Er muß schwören, den normalen Zavitayesen nichts über die neuen Erkenntnisse mitzuteilen. Nur die oberste Schamanin und die beiden ältesten Schamanen kennen die Wahrheit über die Paenobek und ihre Entstehung. Der Glaube der Paenobek
Die Paenobek verehren natürlich und vor allem Ashgi-Kanuk, den Gezeitendonnerer, der sich ihnen in ihrer Initiation offenbart. Ihm haben sie ihre Herkunft, ihre Kraft und ihre Aufgabe zu verdanken. Daher ist es schwer einzuschätzen, welche Charakterklasse man den Paenobek zuteilt. Sie sind einerseits Krieger, andererseits haben sie zu ihrem Mentor ein ähnlich enges Verhältnis wie ein Hexer. Ihre Kindheit verbringen sie in Zavitaya und über ihre innere Stimme verehren sie ihre alten Totems, die Wal- und Delphingeister und leben ähnlich wie Tiermeister mit Fischen, die sie zu lenken verstehen. Erst mit ihrerer Initiation ändert sich das und sie erkennen ihren Mentor, den sie gottähnlich verehren.
Wenige Paenobek ziehen nach ihrer Initiation ein Leben bei ihrem Vater, bei den Fischmenschen der Koki- Go'ish vor, bleiben dort aber unglücklich, da sie die tiefe Unterwasserwelt nicht gewohnt sind und in einer Gesellschaft, deren Mitglieder dort nahezu alle Aufgaben besser kann als sie und als zeugungsunfähige Halbwesen ewige Außenseiter. Dazu verstoßen sie noch gegen den Auftrag, den sie von ihrem Mentor erhalten haben.
Noch seltener schließt sich einer der Paenobek den Bieliki-Go'ish-Fischmenschen an und macht gemeinsam mit ihnen und den Orang-Ikan erbitterte Jagd auf seine früheren Freunde und Verwandte.
Last update: 03:48 23/11 2006
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