| Enichi
die Bogenmacherin und Instrumentenbauerin Älteste des Weidenholzhauses, Musikantin Enichi ist die Bogenmacherin Zavitayas. Mit gutem Auge und einer jahrzentelangen Erfahrung ist sie in der Lage für jeden Arm und jede Statur einen maßangefertigten Bogen zu fabrizieren. Ware von der Stange oder auf Vorrat gibt es in Zavitaya ohnehin nicht. Eine Waffe ist im Grunde ein wertvoller Besitz, der unter Segnungen erstellt wird und bei dem der Schutzgeist derjenigen für die die Waffe produziert wird Pate steht. Enichi findet es wichtig, dass sie über die Empfängerin des Bogens mehr weiß, als nur die Maße. So geht der Anfertigung eines Bogens ein stundenlanges, ggf. auch tagelanges Gespräch vorraus, in dem Enichi aufs genaueste die persönliche Geschichte eines jeden erfragt. Im Mittelpunkt eines solchen Gespräches steht natürlich der Bogen. Wo waren die Schwachstellen bisheriger Bögen, was geschah mit ihnen, warum braucht die Betreffende einen neuen Bogen, wie behandelt sie ihren Bogen, was bedeutet er ihr, welche Pfeile benutzt sie, welche Federn für die Pfeile, wozu wird er gebraucht, welche Distanzen werden damit geschossen, wo hat sie Bogenschießen gelernt, wie hat sie es gelernt, wer hat es ihr beigebracht, was hat die Lehrerin für eine Einstellung zum Bogenschießen gehabt etc., etc.? Die Anfertigung des Bogens erfolgt dann in einer tagelangen Prozedur, bei dem zunächst das rechte Holz gefunden werden muß (hier hat Enichi durchaus einen kleinen Vorrat parat), das richtige Material für die Bogensehne (Tiersehnen, gedrehter Fischdarm, Mähnenhaare etc.) und die korrekte Spannkraft. Diejenige, die sich einen Bogen anfertigen lassen möchte muss daher regelmäßig wieder erscheinen, den Bogen testen, weitere Fragen beantworten und überhaupt recht nett zu Enichi sein, kleine Geschenke sind in dem Zusammenhang dann durchaus angebracht. Erst am Ende, wenn die Betreffende den Bogen dann in den Händen hält, wird über den Preis verhandelt. Ausschlaggebend ist hier, was die Käuferin in der Lage ist zu geben und was Enichi benötigt. Sollte die Eine oder Andere keinen größeren Besitz haben, kann sie Enichi einige Tage beim Holz tragen helfen, für sie fischen gehen oder andere Arbeiten des täglichen Lebens verrichten, die Enichi weiterhelfen. Enichi wohnt eingebettet in ihre Großfamilie, die Familie vom Weidenholzhaus. Diese Familie hat eine alte Tradition in der Bogenmacherkunst. Die jeweilige augenblickliche Bogenmacherin wählt zu einem günstigen Zeitpunkt ein Kind aus und beginnt früh in dessen eben mit der Ausbildung. Das Kind wird dann in seinem Lehrlingsverhältnis sehr eng an die Bogenmachern gebunden, da davon ausgegangen wird, dass nicht nur die Kunst des Bogenmachens selber für einen guten Bogen wichtig ist, sondern alles was eine Bogenmacherin sonst noch tut genauso wichtig für das Erlangen der Fertigkeit ist. Enichi wurde von ihrer Tante Taganiku ausgebildet. Taganiku war eine fröhliche, launische und leicht cholerische Person. Stets musste Enichi aufpassen was sie sagte oder tat, um nicht den Zorn ihrer Tante zu erregen. Die sie unvermittelt anfuhr und scheinbar völlig ungerechtfertigt für vorgebliche Fehler scholt. Häufig hatte Enichi in diesen Tagen geweint und sich geschworen, so nie mit ihren Lehrlingen umzugehen. Als die Tante, dann das Handwerk an sie übergab, wurde sie urplötzlich zu einer anderen Frau. Sie war freundlich und ausgeglichen und nichts konnte ihre gut Laune erschüttern. Doch Enichi merkte wie die Verantwortung ihrer Tätigkeit auf ihr lastete. Hatten die Jägerinnen Glück, waren sie hervorragende Jäger gewesen, hatten sie jedoch Pech, war meist der Bogen schlecht, die Pfeile krumm oder die Federn zu locker gewesen. Dieses Verhalten brachte Enichi mehr als einmal zur Weißglut und sie merkte wie sie selber immer ungerechter und aufbrausender wurde In dieser Phase sucht sie ihren Schutzgeist die Biberfrau, die große Handwerkerin auf, um Rat zu suchen. Mehrere Tage verbrachte sie mit meditieren, fasten und der Einnahme heiliger Kräuter auf der Suche nach einer Antwort. Doch auf diese große Frage nach dem Umgang mit dem menschlichen Verhalten gab es keine einfache Antwort und das einzige was die Bieberfrau sie lehren konnte war, dass sie lernen musste damit umzugehen. In der Folge achtete Enichi darauf, dass ihr Zorn sich nach Möglickeit gegen die Verursacher des Unwillens richtete, dass sie tadellose Arbeit machte die keiner verspotten kann und dass sie die Leute kennt für die sie einen Bogen macht. Enichis Persönlichkeit ist von den Erfahrungen ihres Handwerkes tief geprägt. Sie ist eine geduldige und ausdauernde Zuhörerin, sie trifft Entscheidungen nur in ausreichender Kenntnis der Grundlagen, sie verachtet Dummheit, Voreiligkeit und Großmäuligkeit. Sie bemüht sich gerecht und freundlich gegenüber ihren Mitmenschen zu sein und selber ein Vorbild zu sein, doch wehe dem Großmaul, dass sie reizt. Ein beißender Spott ist ihre vernichtenste Waffe, schon mancher Unvorsichtiger hat dauerhaft an Ansehen verloren, weil er den Zorn Enichis heraufbeschwor. Eine weitere Tradition des Weidenholzhauses ist das Anfertigen von Holzinstrumenten, in der Regel Zupf- und Blasinstrumente. Enichis leibliche Mutter war eine begnadete Instrumentenbauerin und große Musikantin, ihre Erstgeborene Tochter Henewuna ist die Erbin dieser Tradition, doch Enichi hat auch davon genug mitbekommen, um ein passables Instrument zu bauen. An den Abenden musiziert sie viel mit ihren Geschwistern und den Kindern des Weidenholzhauses und nicht umsonst heißt es, das die Feiern im Weidenholzhaus voller wunderbarer Magie sind. Hietalali, der Baumholer
Der Baumhohler Hietalali (Krieger) Hietalali ist 43 Jahre alt und inzwischen verwitwet. Seine Tochter kam tot zur Welt und sein Sohn starb vor einigen Jahren, als Vater und Sohn gemeinsam im Wald unterwegs waren, um Feuerholz vom Boden aufzulesen. Hietalali ist von gedrungener Statur. Er ist einer der kräftigsten Männer im Dorf, denn er wird für alle schweren Arbeiten angefordert. Am Tag, als sein Sohn starb, gerieten die beiden in einen Hinterhalt von Schwarzalben. Hietalalis Sohn, dessen Namen er nie wieder genannt hat, starb bevor sein Vater die Albenbogenschützen bemerkten. Der Baumholer überlebte nur, weil er einen seiner Feinde in den Nahkampf verwickeln konnte. Bevor Hietalali ihm das Genick brach, biss ihn der Schwarzalb. Er wurde krank und nur die Heilkunst der Schamanen und sein Wunsch nach Rache hielten ihn am Leben. Seitdem leidet Hietalali darunter, dass er seinem Sohn nicht helfen konnte. Er übt jeden Tag mit seinen Waffen und schärft die Klingen der beiden metallenen Streitäxte, die er sich von Tamara hat anfertigen lassen. Wird er in einen Kampf verwickelt, wirft er zuerst einen seiner Wurfdolche aus Fischbein auf die Gegner, bevor er sich mit seinen beiden Streitäxten auf die Feinde stürzt. Wird er verwundet, schmeißt er manchmal seine Waffen von sich, um sich in ein Handgemenge mit dem Gegner zu stürzen. Angeblich befindet er sich in solchen Situationen in einem wahren Kampfesrausch, in dem er alles um sich herum vergisst und nur noch Mordlust verspürt. Vielleicht erklärt dies, warum er in solchen Gefechten wie ein Hund nach der Kehle seines Gegners beißt? Ija-Ija, Totenbegleiter und Geisterredner
Wie in vielen abgeschlossenen Kulturen gibt es auch in Zavitaja, trotz strenger Regeln, nach denen Verwandte bis in den 3. Grad sich nicht vereinen dürfen, immer wieder Menschen, die zurückgeblieben sind. Diese werden im Allgemeinen als Tanta-orla (vom Geist berührt) genannt und ihnen wird über diese Berührung nachgesagt, ein besonderes Verhältnis zur Geisterwelt zu haben. Ija-Ija hieß eigentlich Unatuk, doch bald war klar, daß er ein Tanta-orla war. Er ist eher klein, hat ein rundes Gesicht und rabenschwarzes Haar und ebensolche Augen. Er ist etwa 30 Jahre alt und schon als Jugendlicher wurde er dazu auserkoren, die Toten zu begleiten. Ija-Ija sitzt oft stundenlang und brabbelt dabei vor sich hin. Sein Name stammt daher, daß er dazwischen manchmal unmotiviert diesen Laut ausstößt. Man weiß nicht, ob er zu sich selbst oder zu den Geistern spricht, denn er ist zu beschränkt, um zusammenhängend zu erzählen. Wie alle Tanta-orla wird er verehrt, aber auch gefürchtet. Denn er redet mit allen Geistern und wenn er in unverständlichen Sprachen spricht, nimmt man an, daß er mit bösen Geistern, vielleicht sogar mit Bielomak selbst spricht. Er begleitet alle Toten, und sein Urteil über den Platz und den Zeitpunkt, wann der Tote seinen Geist aufgegeben hat und ins Geisterreich hinüberwechselt, ist entscheidend, aber schwer zu deuten. Ija-Ija beherrscht als "angeborene Zauber": "Hören der Geister", eine Form des "Geisterlaufs" sowie "Vision", doch dies vermag er nicht gezielt zu verwenden, er wechselt oft und spontan die Zustände und ist so im wahrsten Sinne ein Wanderer zwischen den Welten. Impi, Schamanin des Bibers, Wetterschamanin und Floßbauerin, Grad 5
Mittelschicht, 1,59m groß, breit, 81 kg schwer, rechtshändig, 33 Jahre alt St 70, Gs 36, Gw 58, Ko 27, In 86, Zt 89, Au 99, pA 78, Wk 54, Sb 73 Boni: SchB+1, AusB-2, ResB+1/+1/-, ZauB+2 LP 12, AP 31, B24, Abwehr+13, Res+16/16/15 Sinne: Hören+8, Riechen+8, Schmecken+8, Sehen+8, 6. Sinn+3, Tasten+10 Dolch+7, Raufen+6 Abrichten-Biber+11, Baukunde+9, Erste Hilfe+8, Himmelskunde+14, Landeskunde-Medjis+12, Meditieren+8, Medjisisch sprechen+19, Naturkunde+11, Pflanzenkunde+6, Seemannsgang+10, Schwimmen+15, Tierkunde+6 Zaubern+17: Bannen von Kälte, Hauch des Winters, Hitzeschutz, Kälteschutz, Naturgeist rufen, Regenzauber, Verfluchen, Vision, Wetterzauber Zaubern+15: Nebel wecken, Windstoß, Zwiesprache Im Alter von drei Jahren half Impi ihren Eltern Kyllikki und Rietrikki gern beim Bau neuer Flöße und beim Ausbessern der alten. So kam es, dass sie das Handwerk ihrer Eltern, den Floßbau, erlernte. Ihre Mutter Kyllikki lehrte sie, die Bäume für jedes Floß sorgfältig auszuwählen, den Wellengang und den Flug der Wolken zu beobachten und Vorhersagen über das Wetter zu treffen. Der Biber Rukruk hatte Kyllikkis Floß als Heim gewählt und dort einen Teil seines Baus errichtet. Dies galt als große Ehre für die Familie. Er verbrachte manchmal sogar einige Tage am Stück auf diesem Floß, seinem zweiten Heim. Impi spielte gern mit ihm und seinen Jungen, v.a. Riku und Kiru hatten es ihr angetan. Als sie 13 Jahre alt war, wurde bei einem Sturm der Biber Riku zwischen zwei Flößen eingequetscht. Er starb wenig später an seinen Verletzungen. An diesem Tag beschloss Impi, dass sie eines Tages das Meer und das Wetter beherrschen wolle, damit solche Unfälle nie wieder passierten. So ging sie zu Viivi, einer weisen Frau, die dem Biber genauso zugetan war wie Impi und ließ sich von ihr in die Geheimnisse der Beeinflussung des Wetters einführen. Impi wurde nach 5 langen Lehrjahren schließlich von Vainamo Tuuku, dem Geist des Bibers zur Schamanin berufen. Als Viivi vor drei Jahren starb, war Impi eine der ranghöchsten Schamaninnen des Vainamo Tuuku. Seitdem greift sie behutsam in das Wetter ein, wenn die Vorhersagen diesen Schritt nahe legen. Seit drei Jahren versucht Impi das Geheimnis der Beeinflussung der wogenden Wellen und des stürmenden Windes zu ergründen, um auch diese Kräfte vielleicht eines Tages zu meistern. Bei ihren Studien wird sie stets von Ylermi, einem Nachkommen Kirus, begleitet. Er hat sich als sehr aufmerksam gegenüber Wetterumschwüngen erwiesen. Impi sieht verblüffend gut aus und kleidet sich stets sehr geschmackvoll in bräunliche Stoffe. Stets liegt ein Lächeln auf ihren Lippen, nie verliert sie die Hoffnung oder ein böses Wort über andere. Ihre dunkelbraunen Augen sind in verschiedenen Farbschattierungen gesprenkelt und wechseln die Farbe mit der Farbe ihrer Kleidung. Ihre buschigen schwarzen Haare fasst sie meist zu einem Biberschwanz zusammen, der ihr bis zur Hüfte reicht. Wenn sie einen ihrer Zauber vollführt, gleicht sie mehr einer anmutigen Tänzerin als einer verbitterten Schamanin. Öffnet sie ihr Haar, fällt es sanft über ihre Schultern. Sie scheint mehr über die Flösse zu schweben als zu gehen und nie hat man sie auch nur wanken sehen. Selbst im erbittertsten Sturm steht sie aufrecht und anmutig da. Schon mancher junge Mann blieb mit gebrochenem Herzen zurück, weil sie ihn abwies. Man sagt, sie warte auf einen Fremden aus einem fernen Land, der spitze Ohren habe und zum Volk der Sternengeborenen gehört. Gerüchte besagen, dass auch ihr Vater jenem langlebigen Volk angehört... Jakkima, der Kranke
1,65m, 64 kg, normale Gestalte, Rechtshänder, Volk, schamanischer Glaube St 87, Gs 82, Gw 96, Ko 44, Zt 58 Au 50, pA 21, Wk 01, Sb 85, B 23 SchB+3, AnB+1, AbB+2, AusB+1, ResB+0/+0/+2 LP 9, AP 15, Abwehr+14 Kampfstab+11 (1W6+3), Stoßspeer+11 (1W+3,), großer Schild+3 - Raufen+10 (1W6-1)
Sinne: Hören+10, Riechen+8, Schmecken+8, Sechster Sinn+2, Sehen+8, Tasten+8 Besonderheiten: Heilkunde+2 (nichts ist so gefährlich für die eigene Gesundheit, wie Halbwissen - und nichts nervt Ärzte und Heiler mehr als ein Patient, der angeblich genau weiß, was er hat). Fertigkeiten entsprechen denen eines Kriegers in Grad 3
Der 31jährige Jakkima ist eine schmächtige, zerbrechlich wirkende Person. Sein Vater Kauko war bis zu seinem Unfall vor 13 Jahren der größte Schildkrötenkrieger der Stadt. Kauko wurde beim Tauchen am Rücken von einem Floß gestreift, was zu einer Lähmung seiner Beine führte. Er bildete seinen Sohn nach bestem Wissen und Gewissen aus. Jakkima war sehr eifrig bei der Sache, obwohl seine Muskeln sich nie so sehr stählen lassen wollten wie die seines Vaters. Anscheinend hat Jakkima seine Statur eher von seiner Mutter Lemmikki geerbt, einer äußerst schlanken und zarten Person. Schon in seiner Kindheit litt Jakkima viel häufiger als alle anderen Kinder an Krankheiten und schon die geringsten Verletzungen führten bei ihm zu abnormalem Blutverlust. Mehrfach überlebte er nur dank der Hilfe der Wundertaten der Schamanen. Trotzdem widmete er sich mit Eifer der Kampfausbildung, wobei er sein Schwergewicht auf die eigene Verteidigung legte. Seine Lieblingswaffen sind Kampfstab und großer Schild, seine Kampftechnik zielt darauf, Auseinandersetzungen schnell zu beenden. Daher pflegt er Gegner mit seinem Schild ins Wasser zu werfen oder sie zu entwaffnen. Seit dem Unfall seines Vaters hat Jakkima leider der Mut verlassen. Er ist inzwischen häufiger bei den Heilkundigen des Ortes zu finden als auf seinem Wachposten auf einem der Aussichtsflöße. Er hat sich zu einem richtigen Hypochonder entwickelt, dem jeder Mückenstich Angst einjagt. Selbst im Sommer trägt er dicke Kleidung, einen Schal und eine Kopfbedeckung, auf dass er sich nicht erkälte. Er ist behängt mit schützenden Amuletten und opfert täglich der großen Ottermutter. An einem Kampf war er seit Jahren nicht mehr beteiligt, weil er sich in solchen Situationen stets vor dem Feind zu verbergen pflegt. Juschuk, der Schildkrötenkrieger
Juschuk, der Schildkrötenkrieger (Jewejes Bruder) Grad 4 ST80/GW78/GS98/KO77/IN54/ZT38 AU67/pA44/WK32/Sb87 SchB.+4/AusB.+4/AnB.+2/ZauB.-1 B26 / 1,92m / 94Kg / Rechtshänder / Volk / Fischer LP 15 / AP 36 / Abwehr+13 / Raufen+9 /Res.:12/14/12 Fertigkeiten: Berserkergang+12, Kampf in Schildkrötenpanzer+15, Athletik+12, Rudern+14, Schwimmen+16, Tauchen+10, Himmelskunde+4, Seemannsgang+10 Waffen: Stoßspeer (Kriegsharpune)+10, Kriegsharpune (Wurfspieß)+14, Möwenschwinge (Handaxt)+12, Bogen+9, Dolch+10, kl. Schild+4 Besitz: Schildkrötenrüstung mit Schild - schützt wie KR, behindert wie PR Kriegsharpune Der Schildkrötenkrieger Juschuk wäre eigentlich Fischer geworden, wie sein Vater und sein Bruder Aduk auch. Doch als sein Vater von einem Hai getötet wurde und er mit seinem Bruder alleine hinausfahren mußte, lernte er seine Angst zu besiegen indem er in jeder freien Minute die Harpune warf. Er wollte den Hai bezwingen können - immer und zu jeder Zeit. Sobald die Netze ausgeworfen waren, machte Juschuk Zielübungen auf Treibgut (nicht immer zur Freude von Aduk, der um den Fang fürchtete). Wenn sie abends heimkehrten, warf er die Harpune auf die Zielscheibe die er sich auf das alte, leerstehende Nachbarfloß gemalt hatte. Juschuks älterer Bruder Aduk und seine Mutter Ulani sahen das es gut war, denn er trauerte nun nicht mehr so sehr um seinen Vater. Von Jeweje entfernte er sich in dieser Zeit immer mehr, denn sie war ständig unterwegs und hatte für Juschuks "lass mich, ich muß trainieren!" nicht viel mehr als Spott und Neckereien übrig. Als Juschuk 16 Sommer zählte, rief der alte Ukwuk ihn zu sich auf das Floß - er sollte mit ihm die Reise antreten und seine Bestimmung finden. Sie aßen von den heiligen Pflanzen die den Zugang zur Geisterwelt erleichtern und zu den Trommelklängen und murmelnden Gesängen von Ukwuk ging Juschuk in die Schwitzhütte um die Geister um Beistand und Rat zu bitten. Er sah den mächtigen Haigeist und Furcht übermannte ihn erneut. Doch bevor er noch fliehen oder sich dem Hai stellen konnte, tauchte die Schildkröte auf und fing die Wucht des Haies mit ihrem Panzer auf. Der Hai rief: "Du kannst mir nicht entkommen, denn du bist wie ich!" und tauchte ab. Dann traf er den Geist des Wales und der Wal schenkte ihm eine seiner Rippen und sagte. "Hier ist deine Waffe, erkenne sie und du wirst stark sein!" Zurück aus der Geisterwelt begann Juschuk sogleich, den Wal zu suchen und wollte nicht eher wieder zurückkommen, bis er ihn gefunden hatte. Nach einer Woche der Suche ging sein Proviant zu Ende und geschwächt ging er einen Kiesstrand entlang, die Hoffnung schon fast ausgegeben. Da sah er im Kies halb vergraben etwas langes, bleiches - die Rippe des Wals! Nachdem er sie ausgegraben hatte, fiel er in einen tiefen Schlaf. Im Traum sah Juschuk die Rippe des Wals und konnte eine Form erkennen. Es würde eine mächtige Waffe werden und er würde sie führen. Mit letzter Kraft erreichte er Zavitaya und nachdem er drei Tage geschlafen hatte, baute er aus der Rippe eine Waffe wie sie noch keiner bisher gesehen hatte: Die Kriegsharpune. In den folgenden Jahren wurde Juschuk ein mutiger Krieger und wenn er seine mächtige Harpune wildschreiend auf die angreifenden Medejne warf und mit der Möwenschwinge nachsetzte, war so mancher Gegner schon vor seiner Wildheit geflohen. Diese Wildheit kommt nicht von ungefähr denn Juschuk´s Blut kocht im Kampfe und es fällt ihm immer schwer, seine Wut zu zügeln. Einmal hätte er nach einem Kampf beinahe seinen Freund Jelinak mit der Möwenschwinge erschlagen. Erst im letzten Moment erkannte er ihn... Sein Kampfesmut und seine Wildheit, zusammen mit seiner mächtigen Harpune blieben natürlich auch den Schildkrötenkriegern nicht verborgen und so geschah es, das Juschuk vor 6 Sommern seinen Schildkrötenpanzer von der Okata Oki überreicht bekam. Die Alten sagen, das noch nie ein Krieger in so jungen Jahren diese Ehre erhalten hätte. Zwei Jahre später heiratete Juschuk dann Luschane(28 Sommer) vom Reiherfloß und sie schenkte einer Tochter (Hinewe, 3 Sommer) das Leben. Das ließ den wilden Krieger der er geworden war, ein wenig zur Ruhe kommen und es bleibt zu hoffen, das sich nie ein Freund zwischen seinem Kampfesrausch und der Kriegsharpune stellt..... Kirima und das Pilzfloß
Kirima ist eine 36jährige, allein erziehende Frau. Sie trägt ihre langen schwarzen Haare meist zu einem Pferdeschwanz gebunden. Ihre Augen funkeln immer, wenn sie Neuigkeiten vernimmt. Meist ist sie in einfache Leinenstoffe gekleidet. Da sie sehr neugierig ist, entgeht ihr kaum etwas, das in Zavitaya vorgeht. Sie ist eines der bekanntesten Klatsch- und Tratschweiber in der Stadt und daher wird es wohl auch nicht lange dauern, bis sich Fremde mit ihren Fragen konfrontiert sehen. Sie ist äußerlich keine auffällige Erscheinung, doch sie wirkt sehr natürlich und ehrlich und gerade deshalb sehr sympathisch (Au57, pA81, 1,59m groß). Es bereitet ihr großes Vergnügen sich Gäste zum (Pilz)Essen einzuladen. Kirima hat zwei Kinder von Iikka, Marjukkas Mann. Ihre sechsjährige Tochter Meri-Inkeri und den doppelt so alten Sohn Vilppu, der später unbedingt einmal ein großer (Schildkröten)Krieger werden möchte. Fremde mit großen Waffen sind ein gefundenes Fressen für seine Neugier. Meri interessiert sich sehr stark für das Handwerk ihrer Mutter. Das Verhältnis von Kirima zu Iikka und dessen Frau ist gespannt. Marjukka hat ihrem Mann die beiden Kinder mit Kirima zwar verziehen, doch Iikka ist immer wieder hin und her gerissen zwischen beiden Frauen. Marjukka kann immer erkennen, wenn Iikka bei seinen Kindern war, denn zumeist gibt es am selben Abend irgendein Pilzgericht. Kirimas Spezialgebiet ist die Zucht von genießbaren (Baum)Pilzen. Dementsprechend hat sie ihr Floß ein wenig umgestaltet. Kaum ein Stamm ist frei von Pilzen, sogar an den Wänden und auf dem Dach ihrer Hütte wachsen Pilze. Eine Leiter ermöglicht es ihr, die Pilze dort oben zu pflegen und zu ernten. Sehr gerne werden ihre Pilze als Nahrungsergänzung verwendet. Sie hat Pilze für fast jeden Geschmack zu bieten. Doch unter diesen Gewächsen verbergen sich auch einige, die für heilerische oder andere Zwecke verwendet werden können. Jemand, der sie danach fragt oder sich mit Pilzen auskennt (EW:Kräuterkunde bzw. EW:Alchemie), kann unter ihren Züchtungen die Rohstoffe für Berserkerpilze (2W3 Stück) bzw. sogar 1W3 Pilze des ruhigen Schlafs finden. Pilz des ruhigen Schlafs: Richtig zubereitet erhöht er einmalig die Regeneration im Schlaf auf 3 statt 1 LP. Allerdings darf man nie an zwei aufeinander folgenden Tagen von diesem Pilz essen, denn sonst wirkt er giftig (-1W3 LP/AP).
Last update: 18:42 17/02 2007
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